Eine Fehlbesetzung beschreibt meistens einen neuen Mitarbeiter, der die Produktivität, Effizienz, Leistung und Kultur einer Organisation negativ beeinflusst, sowie jemanden, der meistens nur für kurze Zeit in der Organisation verbleibt.
Im Allgemeinen beschreibt es eine Person, die nicht zur Unternehmenskultur passt, oder die Unternehmenskultur passt nicht zum Mitarbeiter. Die Chemie hat nicht gestimmt - so hört man oft.
Es ist aber eigentlich gar keine PERSON, die eine Fehlbesetzung darstellt, sondern es ist die unzureichende Auseinandersetzung mit der kulturellen Passung zwischen Organisation und Bewerber.
Schätzungen je nach Personalberatern und Personalchefs zufolge, kostet es mehrere zigtausend Euro, einen neuen Mitarbeiter oder eine neue Führungskraft zu finden und einzustellen.
Wenn sich dann noch herausstellt, dass diese Person nicht für die Position geeignet ist, addieren Sie zu diesem Betrag noch eine Vielzahl von indirekten Kosten. Der Vorgesetzte ist dann falsch fokussiert, die Moral der Kollegen sinkt, Aufgaben werden nicht gut und rechtzeitig umgesetzt, der wahrgenommene Service sinkt und die Reputation der ganzen Organisation leidet.
Der Einstellungsprozess muss wieder von vorne beginnen, neue Kosten und der Einsatz von Ressourcen kommen wieder dazu.
Wenn Sie sich eine Fehlbesetzung leisten, gibt es einen Dominoeffekt bei ALLEN, die in der Organisation arbeiten, bei Ihrem Produkt oder Dienstleistung, der Qualität, bei Ihrem Service, Ihrer Kundenbindung und Bürgernähe.
Die meisten Organisationen und Unternehmen kennen weder die organisatorischen Auswirkungen noch die vollen Kosten einer schlechten Passung. Sie setzen auch im Vorfeld keine Ressourcen ein, um dieses zu vermeiden.
Es sollte doch einfacher sein, den richtigen Mitarbeiter zu finden, als einen neuen Kunden oder einen neuen Fördermittel-Topf.
Thomas Pfützenreuter
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