Wir haben einen dramatischen Personalmangel, also lasst uns sofort alle Register im Recruiting ziehen, um die offenen Stellen zu besetzen.
Wir brauchen ganz schnell neue und bunte Konzepte, mit einer ehrlichen, persönlichen und authentischen Ansprache, geschaltet in allen zur Verfügung stehenden Kanälen, sogar in sozialen Medien.
Natürlich muss es immer mitarbeiterorientiert aussehen, wir müssen unsere Vorteile herausstellen - vom Obstkorb und Bahnticket bis zum Gesundheitsmanagement und der Altersvorsorge. Auf keinen Fall dürfen Versprechen fehlen wie z.B. nette Kollegen, spannende Projekte, Sinn stiftende Missionen und bitte alles ordentlich garniert mit der richtigen Unternehmenskultur und der allseits geschätzten Arbeitsplatzsicherheit nach TVöD.
Das ist meistens die erste Reaktion, wenn das Thema “Personal” auf den Tisch kommt. Die Grundlage aller Diskussionen ist immer die Annahme, dass es mehr Arbeitsnachfrage und immer weniger Arbeitsangebote, sprich immer weniger potentielle Kandidaten gibt. Das stimmt auch soweit.
Es ist in der Wirklichkeit von Dienstleistungsorganisationen aber nur eine Seite der Medaille.
Ein Fachkräftemangel entsteht auch, wenn die Arbeitsnachfrage im Vergleich zum Personal zu hoch ist. Es gibt zu viel zu tun, es kommen immer mehr Aufgaben dazu, die Prozesse sind nicht optimiert, es fehlt an zeitgemäßer Digitalisierung, die Arbeitsabläufe sind ineffizient und von Motivation und Leistungsbereitschaft wollen wir gar nicht reden.
Das stimmt soweit doch auch, oder?
Die Lösung des Fachkräftemangels liegt dann nicht nur in der Einstellung neuer Mitarbeiter, sondern die Lösung muss auch in den Bereichen Effizienz durch Prozessoptimierung, Digitalisierung, Motivation, Kooperationen, Outsourcing und Unternehmenskultur zu suchen sein.
Thomas Pfützenreuter
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