Neulich in einer Fraktionssitzung in einer Stadt - in
Der Glaser erklärt allen, dass die Konzern-Bilanz des Energieversorgers ganz toll ist, der Sozialpädagoge befürwortet den Digitalen Zwilling, der Rechtsanwalt will die Stadt auf
Wasserstoff-Kurs bringen, die Buchhalterin weiß alles über Personalentwicklung, der Dauerstudent philosophiert über Verwaltungseffizienz, der Manager will alles mit “Basta, Quatsch und "Unsinn" lösen und beim Thema Krieg sind alle solidarisch - auf jeden Fall mit den Guten - und eigentlich sitzen da die Experten und Spezialisten auf die McKinsey und Co nur gewartet haben.
Solar- und Windenergie kann übrigens jeder und bei Stadtentwicklung, Planungsrecht und Klima haben alle promoviert, zumindest eine fundierte Ausbildung, irgendwie von irgendwo.
Deutschland hat keine Energie- oder Klima- oder Wirtschaftskrise. Wir haben auch keine schlechte Verwaltung oder unmotivierte Mitarbeiter. Wir haben eine Qualitäts-Krise bei
denjenigen, die Deutschland politisch führen und die permanent dazu beitragen,
dass die Umsetzer der gesellschaftlichen Weiterentwicklung ihre Arbeit nicht machen können.
Es spricht nichts gegen neue Ideen, neue Erkenntnisse und Anpassung der Planung an sich verändernde Mehrheiten – solange die Kontinuität gewährleistet ist.
Wir brauchen die Balance zwischen Politik und Verwaltung als gemeinsame Führungseinheit, die unsere Städte und Kommunen durch Krisen und Chancen navigieren können.
Thomas Pfützenreuter
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