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VERTRAUEN IST FÜHRUNG

24. Februar 2023
Marco Bensen

Leadership basiert auf Vertrauen; man gibt es und man bekommt es.

Führung ist eine Wechselwirkung, die sich gegenseitig ergänzt und befeuern kann. Wenn Führungskräfte den Wert von Vertrauen nicht ernst nehmen und es zu wenig geben, kann es einer Organisation sehr schaden. Die Klassiker „ich gebe Vertrauen erst, wenn ich es auch selber bekommen habe “ oder „Vertrauen muss man sich verdienen“ sind katastrophale Grundlagen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Fehlendes Vertrauen ist destruktiv und gefährdet vor allem die Ergebnisse.


VERTRAUEN ALS LEADER


Als Leader achtest du darauf, dass es eine Vertrauenskultur in deinem Team oder deiner Organisation gibt und dass du diese Kultur vorlebst. Wenn du das schaffen kannst, wird es im Team eine höhere Bereitschaft geben Risiken einzugehen; Risiken, die erforderlich für Veränderungen und Innovationen sind und die dazu führen, dass man besser wird. Dir als Leader werden folgende Punkte helfen, solch eine Vertrauenskultur zu ermöglichen:


  • Klare Position beziehen
  • Verbindliche Aussagen treffen
  • Sorge für eine positive Stimmung im Team
  • Anerkennung und Wertschätzung
  • Nähe zu den Mitarbeiter/innen


Nicht nur bietet eine Vertrauenskultur für alle Teammitglieder die Möglichkeit zu wachsen, es werden dadurch auch Mitarbeiter und Führungskräfte mit Potenzial, also zukünftige Leader, ermutigt, sich zu melden und nach vorne zu treten.


Unzählige Studien haben festgestellt, dass durch richtiges Leadership nicht nur die Leistungen der direkt geführten Personen, sondern auch die ihrer Untergeordneten verbessert werden können. Die Einbeziehung von allen Teammitgliedern und die Ausweitung des Vertrauens auf sie führt zu mehr Engagement und Leistung und letztendlich zu besseren Ergebnissen. Leader kennen ihr Team, sie wissen, welche Ziele zu erreichen sind und sie sind exzellente Kommunikatoren. In dieser Konstellation können sie bestens beurteilen, wie viel Vertrauen – bis zu 100% – man an wen geben kann.


BEDINGTES ODER BEDINGUNGSLOSES VERTRAUEN?


Der Klassiker: “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ beruht auf einer alten Weisheit, die vielleicht mal jemandem gedient hat; mit modernem Leadership hat das nichts zu tun. Diese Aussage sagt direkt: „Ich vertraue dir nicht!“, und das ist definitiv keine gute Basis für Erfolg in einer Organisation oder in einem Team. Das heißt nicht, dass man generell blind vertrauen soll und hoffen, dass alles gut wird. Doch das Prinzip des Vertrauens ist eines der wichtigsten Erfolgsgründe und eines der wichtigsten Leadership Prinzipien. Misstrauen und Vertrauen sind entscheidend für den Misserfolg oder Erfolg eines Unternehmens oder einer Organisation. Diesen Klassiker kann man nur umdrehen in “Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser“.


Im Endeffekt braucht es mutiges Leadership, um zu wissen, wann und wie viel Vertrauen gegeben werden kann. Manchmal ist ein bedingungsloses Vertrauen aufgrund der Signalwirkung durchaus wertvoll. Das Risiko von Fehlern oder Vertrauensmissbrauch wird dann akzeptiert, wenn die Vorteile Motivation und Leistung klar überwiegen.


VERTRAUEN IST PERSÖNLICH UND SUBJEKTIV


Vertrauen ist nicht greifbar und hängt sehr stark mit Gefühl, Einschätzung und Persönlichkeit zusammen. Die Psychologie untermauert den menschlichen Wunsch nach Gleichgesinnten. Wir kommunizieren einfacher mit Menschen, die ähnliche Verhaltensweisen, Ansichten und Charaktermerkmale, wie wir selbst aufweisen und es stellt sich dann auch viel schneller ein Gefühl von gegenseitigem Vertrauen ein.

Die Frage ist in erster Linie also nicht, wie viel Vertrauen wir einem Gleichgesinnten und uns bekannten Menschen geben, sondern wie viel Vertrauen wir einer uns unbekannten oder anders denkenden Person geben.

Bevor du jetzt meinst, dass es fahrlässig sei einer dir unbekannten Person Vertrauen zu schenken, bedenke bitte, dass es sich hier nicht um blindes Vertrauen und hoffen, dass es nicht schief geht handelt. Hier geht es um die höchst wertvollen Elemente Intuition, Einschätzung und subjektives Urteilen, über die jede Führungskraft sowie jeder Mensch verfügt.


Bei Spitzen-Führungskräften sind diese Elemente überdurchschnittlich stark entwickelt und dies bringt diese Führungskräfte in die Lage Vertrauen auch an Unbekannte zu schenken, wenn das Bauchgefühl das Okay gibt. Mittelmäßige Führungskräfte sind nur in der Lage Vertrauen zu den Personen zu haben, mit denen die Chemie stimmt bzw. mit denen sie auf einer Wellenlänge liegen. Ob dies effektiv oder sinnvoll ist, ist dann zweitrangig.

Es braucht starke Führungskräfte bzw. Leader, um allen Mitarbeitern Vertrauen zu schenken; natürlich nur, wenn es der Situation oder dem Prozess dient.


Hier ist es sehr wichtig für dich als Führungskraft, dich selber zu analysieren und versuchen festzustellen, wie du mit deinem Verstand umgehst bzw. wie dein Verstand mit dir umgeht. Kannst du loslassen, wenn es der Situation dient? Hast du Vertrauen, auch unbedingtes Vertrauen, zu deinen Leuten? Bist du in der Lage die Situation in Perspektive zu setzen, wenn es brennt oder kracht? 


Wenn du weißt, dass du dich schwer tust, anderen zu Vertrauen, dann werden dir folgende Erkenntnisse helfen:


  • Lass erlebte Enttäuschungen nicht deinem Vertrauen schaden


Die Erkenntnis, dass diese Enttäuschungen zu vergangenen Themen gehören und nicht zu einer aktuellen oder zukünftigen Situation, ist entscheidend dafür, Vertrauen zu haben oder aufzubauen.


  • Schenke Vertrauen, um Vertrauen zu erhalten


Vertrauen beruht immer auf Gegenseitigkeit und kann nicht einseitig funktionieren. Als Mensch in einer Verantwortungsposition ist es sehr wichtig die Initiative für Vertrauen zu ergreifen. Das heißt: Warte nicht bis jemand anderes dir vertraut, sondern schenke einfach Vertrauen und du wirst es auch zurück bekommen.


  • Verlasse dich auf dein Bauchgefühl


Deine Intuition springt immer in dein Leben, wenn du sie brauchst. Sagt dein Bauchgefühl, dass du dieser Person vertrauen kannst, dann tue es. Wenn nicht, dann tue es nicht.


  • Kommunikation und Klarheit


Gegenseitiges Vertrauen aufbauen kann eine Herausforderung sein, wenn du die andere Person nicht verstehst oder wenn diese Person dich nicht versteht. Rede, kommuniziere und tue alles, was dazu gehört, um Klarheit zu erhalten, denn nur dann kannst du auch Vertrauen.


Nach allem stellt man fest: Vertrauen führt zu mehr Engagement, Leistung und letztendlich zu besseren Ergebnissen.


Marco Bensen



Aus Gründen der besseren Lesbarkeit kann es bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website vorkommen, dass die männliche Form verwendet wird. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

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Die größten Bedrohungen für den öffentlichen Sektor sind nicht die permanenten externen Veränderungen oder ein möglicher politischer Kurswechsel. Die größte Bedrohung ist die eigene Organisation selbst. Die eigene Unternehmenskultur - die Kultur der Zusammenarbeit - schafft oder vernichtet Werte. Wenn die "Chemie" nicht stimmt nutzt es auch nichts neue Prozesse einzuführen, Organigramme zu verändern , bunte Leitbilder von Agenturen erstellen zu lassen und Obstkörbe aufzustellen. Jede Fluktuation und jede Neubesetzung bietet die einmalige gemeinschaftliche Chance einen nachhaltigen Beitrag zur Organisationsentwicklung und zum ehrlichen Wohlbefinden jedes einzelnen Mitarbeiters zu leisten.  Die Frage ist allerdings, was ist eigentlich eine gute Unternehmenskultur? Wie kann ich feststellen welche Kultur der Zusammenarbeit an meinem Arbeitsplatz vorherrscht, wie sieht die aktuelle "Chemie" eigentlich aus. Welche Unternehmenskultur möchte ich in meinen Umfeld haben, und was muss ich tun, um sie dahingehend zu verändern. Und die wichtigste und auch schwierigste Frage dabei ist: Was will ich selbst dazu beitragen? Wir glauben, dass nur die besten Mitarbeiter/innen eine Organisation oder eine Gemeinschaft erfolgreich und nachhaltig machen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit kann es bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern auf dieser Seite vorkommen, dass die männliche Form verwendet wird. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.
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Die Kultur der Zusammenarbeit - der Cultural Fit - ist der natürliche Klebstoff, der eine Organisation zusammenhält und darüber entscheidet wie stabil, innovativ und anpassungsfähig sie ist. Das ist der Katalysator für signifikante Mitarbeiterzufriedenheit, Bürger- und Kundenloyalität, Innovation, Wachstum und Wohlergehen. Der Cultural Fit bezeichnet den Grad an Übereinstimmung zwischen der vorhandener Unternehmenskultur und den persönlichen Präferenzen eines Mitarbeiters. Das kann und darf in besonderen Fällen sogar voneinander abweichen. Es gibt keine gute oder schlechte Unternehmenskultur, es gibt nur eine passende. Sie können als Personalchef oder Vorgesetzter entweder die zur Unternehmenskultur passenden Fach- und Führungskräfte einstellen oder im Gegenteil bewusst Mitarbeiter suchen, die aufgrund abweichender Vorstellungen erst recht zu einem Kulturwandel beitragen können. Tatsächlich ist die Kultur der Zusammenarbeit der größte motivationsfördernde und ergebnisbringende Motor einer Verwaltung oder eines Unternehmens. Im Umkehrschluss kann eine schlechte kulturellen Passung ein negatives Ergebnis für die gesamte Organisation nach sich ziehen. Schlechte Führung, geringe Loyalität und fehlende Motivation führen zwangläufig zu schlechten Beziehungen mit Kunden und Bürgern. Kosten und Budgets können nicht mehr eingehalten werden, die Servicelevels sinken und die Ziele sowohl in Verwaltungen als auch in Unternehmen sind nicht mehr zu erreichen. Das Vertrauen bei Kunden, Bürgern und den Aufsichtsgremien schwindet. Für das richtige Recruiting von Fach- und Führungspositionen bedeutet es, dass ein erster Schritt bereits bei der Auswahl der zukünftigen Mitarbeiter unternommen werden muss. Die Integration eines “Kulturmatchers" in den Auswahlprozess gibt sowohl den Einstellenden als auch den Kandidaten eine valide Möglichkeit, selbstständig herauszufinden, wie gut beide Parteien zusammenpassen. Passt die Chemie oder nicht? Thomas Pfützenreuter  Aus Gründen der besseren Lesbarkeit kann es bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern auf dieser Seite vorkommen, dass die männliche Form verwendet wird. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.
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It’s more easy to find the right employee than a new loyal customer.
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Die Kultur der Zusammenarbeit, der Cultural Fit, ist der natürliche Klebstoff, der eine Organisation zusammenhält und darüber entscheidet wie stabil, innovativ und anpassungsfähig sie ist - und genau dieses ist der Katalysator für signifikante Kundenbindung, Produktinnovation, Agilität und profitables Wachstum. Der Cultural Fit beziffert den Grad an Übereinstimmung zwischen vorhandener Unternehmenskultur und den Wünschen eines Mitarbeiters oder eines potentiellen Executives. Sie können als Unternehmen die passenden Führungskräfte einstellen oder im Gegenteil bewusst Personal suchen, das aufgrund abweichender Vorstellungen erst recht zu einem Kulturwandel beiträgt. Tatsächlich ist die Kultur der Zusammenarbeit vielleicht der größte und am meisten ignorierte ergebnis- und gewinnbringende Motor eines Unternehmens. Oder im Umkehrschluss kann das Ergebnis einer schlechten kulturellen Passung eine hohe Fluktuation sein und daraus folgend schlechte Führung, unstetige Kundenbeziehungen und erhebliche Kosten und Verluste für das Unternehmen - ganz abgesehen von dem Verlust von Vertrauen der Mitarbeiter und Ku nden. Für das richtige Recruiting von Führungspositionen bedeutet dies, dass ein erster Schritt bereits bei der Auswahl der zukünftigen Führungskräfte unternommen werden muss. Die Integration eines “Kulturmatchers" in den Auswahlprozess gibt sowohl den Unternehmen als auch den Kandidaten eine valide Möglichkeit, selbstständig herauszufinden, wie gut beide Parteien in kultureller Hinsicht zusammenpassen. Letztendlich geht es immer darum, Exzellenz zu erreichen, in Wachstum, Innovationsfähigkeit, Kundenzufriedenheit, Profitabilität und Nachhaltigkeit. “We hire people because of their personalities and we fire them because of their skills and our company culture.“ Thomas Pfützenreuter  Aus Gründen der besseren Lesbarkeit kann es bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website vorkommen, dass die männliche Form verwendet wird. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.
von Thomas Pfützenreuter 1. August 2019
Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken und führen und somit auch nicht gezielt verändern.
von Thomas Pfützenreuter 1. Juli 2019
The word "culture" interprets many different meanings for the corporate world. But, too often it's just a misunderstood buzzword that companies easily throw around in self-centered talk-show speeches while not directly addressing the corporate culture head-on. The mindset of "lip service culture" is generally maintained, as many companies do not recognize "culture" as a significant revenue and profit generating platform. Such mindset not only stifles employee engagement but also destroys top and bottom line growth. Cultural transformations are not just an esoteric feel-good moment that inspires employees while at the same time burdens a company's resources. Instead, organizational health and an accompanying world-class culture promotes employee engagement, inspiration, and the mindset of ownership. This is the catalyst for significant customer loyalty, product innovation, agility and profitable growth. In fact, culture is perhaps the biggest and most ignored profit generating engine. Accordingly, winners will be those who address the hearts of employees alike. While shareholders and executives are rightfully concerned about achieving top and bottom-line numbers, employees on the other hand are generally motivated and inspired by an authentic purpose that can only be achieved through a unequivocally corporate culture. Thomas Pfützenreuter
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