Gefühlt redet ganz Deutschland über Transformation - in der Gesellschaft, in der Energiepolitik, in der Klimafrage, in der Arbeitswelt, im Umgang miteinander und jetzt auch noch über die Transformation des öffentlichen Dienstes.
Die Verwaltung muss die Zeitenwende umsetzen, am besten schnell, qualitativ, ohne Fehler, geräuschlos, aber bitte mit Doppel-Wumms und ohne zusätzliche Ressourcen.
Wir alle glauben zu wissen, WAS in Deutschland transformiert werden muss und wie "die neue Welt" aussehen sollte. Die Ziele der Transformation sind je nach politischer Färbung klar und theoretisch für jeden, zumindest als visionäres Bild erkennbar und fassbar.
Das ist die einfache Seite einer Veränderungsstrategie. Zur Wahrheit gehört leider aber auch dazu, dass Politiker/innen fast ausschließlich nur die Frage nach dem WAS debattieren.
Was wollen wir verändern, die Verwaltung wird es dann schon umsetzen.
Einfach gesagt, einfach beschlossen und einfach in Gesetzte geschrieben. Ist das aber auch realistisch?
Veränderungen werden von außen angestoßen, aber von innen umgesetzt.
Selbst in anderen Volkswirtschaften, mit einem quantitativ größeren Öffentlichen Dienst oder sogar in Unternehmen der freien Wirtschaft ist die Umsetzung einer Veränderungsstrategie das wichtigste und gleichzeitig auch das schwierigste Element des gesamten Prozesses.
Es dreht sich alles um die Frage, was man tun muss, um die geplante Veränderung erfolgreich zu machen. Was sind die Bereiche und Faktoren, die den größten Einfluss auf eine nachhaltige Veränderung haben - ohne dabei gezielt Manipulation, Druck und Vorschriften einzusetzen?
Ein Teil unserer Transformationsphantasien ist auch die Verbesserung unserer Start-Up Kultur.
Wenn das schon so ist, was können wir von dem lernen, was wir doch so gerne hätten?
Die jeweils wichtigsten Faktoren für ein Start-up können natürlich je nach Perspektive und Kontext unterschiedlich sein. Es gibt jedoch einen weit verbreiteten Konsens, dass meist 2 Aspekte, oft als besonders entscheidend angesehen werden:
in Verbindung mit
Für öffentliche Verwaltungen ist es sicherlich schwierig, die Qualität der Geschäftsidee, der Produkte und Dienstleistungen eigenmächtig zu verändern. Das liegt in der Sache der definierten Kernaufgabe.
Darum wird es noch wichtiger, sich auf das zu konzentrieren, was in einem Transformationsprozess den größten Einfluss auf den Erfolg hat und was auch im eigenen Kompetenzrahmen umgesetzt werden kann.
Eine gesellschaftliche Transformation ist eine Veränderung der Kultur des Zusammenlebens. Kulturwandel braucht zwar echten politischen Willen und Kooperation, aber ohne Persönlichkeiten bei der Umsetzung geht das nicht. Ohne Kompetenz, Persönlichkeit und Charakter kann keine nachhaltige Transformation gelingen!
Oder geht es auch ohne Menschen?
Was ist Ihre Meinung dazu.
Thomas Pfützenreuter